Wir freuen uns, euch das vielfältige Workshopangebot für den Tag der Lehre/ Bildungsforum 3.0 vorstellen zu können!
Zur besseren Planbarkeit des Tages bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung vorab unter:
krile-leipzig@inventati.org.
Meldet uns in der Mail bitte auch etwaige Workshopinteressen zurück, da manche Workshops erst ab einer bestimmten Teilnehmer*innenzahl gehalten werden können. Die Workshops finden zeitgleich statt, so dass ihr leider nur eines dieser vielen interessanten Angebote besuchen könnt.
Wir freuen uns jedoch auch über spontane Besucher*innen.
Folgende Workshops werden angeboten:
Bildungsvisionen – Stell dir vor, es ist Schule und jeder will hin…
Katharina Reisser, Jule
Campus Jahnallee; Haus 3; S 124
Wie würde die Schule aussehen, wenn es nach dir ginge? Lernen Schüler aus Neugier und eigener Motivation? Bereitet die Schule heute wirklich auf unsere Gegenwart vor? Wie könnten konkrete Veränderungen in der Bildungspolitik und der Lehrerausbildung aussehen? Was muss getan werden, damit deine Visionen Wirklichkeit werden?
In diesem Workshop wollen wir uns kritisch mit dem aktuellen Schulsystem auseinandersetzen und zusammen Visionen für die Zukunft des Lernens entwickeln. Die Bildungsdebatte soll wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und Jugendliche dazu angeregt werden, ihre Bildung selbst in die Hand zu nehmen. Der unabhängige Verein „Demokratische Stimme der Jugend e.V.“ veranstaltet vom 10.-12.11. in Stuttgart dazu einen „Bildungsgang“, dessen Schwerpunkte ein Seminar und eine Demo darstellen. Wir wollen zu diesem Bildungsgang Ideen, die im Workshop entstehen, einbringen, um die Debatte um die Perspektive (angehender) Lehrender zu bereichern.
Wir freuen uns auf eure Meinungen und Ideen!
Diagnostische Kompetenzen im Lehramtsstudium
Christin Schmidt, Maike Jirschitzka, Christian Eichfeld
Campus Jahnallee; Haus 3; S 125
Als Mitarbeitende des Arbeitsbereiches Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen des Institutes für Förderpädagogik bieten wir ein OpenSpace Forum an, dass sich den Fragen der curricularen und außercurricularen Möglichkeiten des Erwerbs diagnostischer Kompetenzen widmen soll.
Diagnostische Kompetenz wird als eine zentrale professionelle Kompetenz von Lehrenden dargestellt: „kaum eine Komponente des professionellen Wissens und Könnens so prominent wie die so genannte diagnostische Kompetenz.“ (Baumert & Kunter 2006, 489) Dies gilt insbesondere auch für sonderpädagogische Professionen und inklusive Bildungsprozesse. Dabei lassen sich diagnostische Handlungsfelder in formatives und summatives Assessment als Grundlage adaptierter Unterrichtsgestaltung sowie in schulsystemisch formalisierte diagnostische Verfahren mit standardisierter Verfahrensauswahl und formalisierten Gutachten unterscheiden.Diagnostische Handlungsfelder sind somit umfangreich, differenziert, grundlegend und erfordern professionalisierten Kompetenzerwerb. Innerhalb des Studiums an der Universität Leipzig als erster Phase der Lehrerbildung erwerben Studierende Kompetenzen derzeit in unterschiedlichen Modulen, deren Modulinhalte neben diagnostischen Schwerpunkte auch Themen wie Beratung, Elternarbeit, Evaluation u.ä. enthalten.
Betrachtet man diesen universitären Kompetenzerwerb, so zeigt sich ein sehr hoher Anspruch an die Kompetenzentwicklung der Studierenden und Lehrenden sowie eine Anzahl ungelöster Fragen wie z.B.:
- Sollen Studierende konkrete diagnostische Testverfahren fundiert anwenden lernen und zertifiziert bekommen?
- Wie ist ein vertiefter Erwerb breiter diagnostischer Kompetenzen bei den Modul- und Seminarkapazitäten der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät sicherbar?
- Kann der Workload der Module fundierte und anwendungsbereite diagnostische Kompetenzen sichern oder braucht es Erweiterungen?
- Wie können solche Erweiterungen curricular oder außercurricular aussehen?
Diese und die eingebrachten Fragen der Teilnehmenden Fragen können im OpenSpace in Plenums- und Kleingruppenform diskutiert werden.
Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation
Jonathan Bogdain
Campus Jahnallee; Haus 3; S 126
Wie kann Kommunikation ohne Hierarchien stattfinden? Wie können wir ein empathisches Miteinander erreichen? Wie kann es gelingen, trotz alltäglicher Herausforderungen sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren? Marshall B. Rosenbergs Konzept der Gewaltfreien Kommunikation bietet eine Möglichkeit, diesen Fragen zu begegnen.
In diesem Workshop werden wir uns mit den Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation auseinandersetzen und diese spielerisch anwenden. Anschließend werden wir gemeinsam die Anwendungsmöglichkeiten sowohl im Privaten als auch im Beruf diskutieren.
Aufgrund der praktischen Auseinandersetzung mit der Thematik ist die Teilnehmendenzahl auf 20 Personen begrenzt.
Ehrenamtliches Engagement im Studium – was kann ich tun und was bringt mir das?
Möglichkeiten, Austausch und kritische Reflexion
Kristina Ocker
Campus Jahnallee; Haus 3; S 127
Dozierende des Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung initiierten im Sommer 2015 mehrere Kleinprojekte für Menschen mit Fluchterfahrung. Seither haben sich etwa 50 Studierende freiwillig und ehrenamtlich in diesen engagiert.
Eine Vorstellung der bisherigen Arbeit und derzeit aktiven Projekte soll zeigen, wie ehrenamtliches Engagement im Studium aussehen kann.
Darauf folgt ein offener Meinungsaustausch und eine kritische Hinterfragung ehrenamtlicher Arbeit (mit Geflüchteten). Themenvorschläge sind dabei:
- Ehrenamt als versteckte Ausbeutung?
- Professionalität im Ehrenamt – zwischen Anspruch und Realität
- Die Hierarchie in ehrenamtlicher Arbeit – die Problematik des ‚Helfens‘.
Du bist herzlich eingeladen deine Meinung und gegebenenfalls Erfahrung beizutragen oder dich einfach zu informieren!
Leistung lohnt sich nicht?
Katharina Rheinberg, Malte Schulz, Mareike Zimmermann, Sven Bärmig
Campus Jahnallee; Haus 3; S 223
Lehrer*innen üben erheblichen Einfluss auf die Identitätsentwicklung von Schüler*innen aus. Da in Schule die Problematik der Leistungsbewertung einen großen Raum einnimmt, wollen wir uns in unserem Workshop der Frage nach dem Verhältnis von Leistung und Subjektivierung aus Sicht der Schüler*innen und aus Sicht der Lehrer*innen nähern. Die Frage stellt sich also: Spiegelt das, was in Schule von Schüler*innen geleistet wird, deren wirkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten wider und ist die Feststellung dessen überhaupt die Aufgabe der Lehrer*innen?
Lernbegleiter*innen an Demokratischen Schulen – Anregungen für eine veränderte Lehrer*innenrolle
Anna Meyer, Kathrin Kramer
Campus Jahnallee; Haus 3; S 224
In diesem Workshop wollen wir ausgehend von euren Erfahrungen und Fragen gemeinsam den Fokus auf die Arbeit von Lernbegleiter*innen an Demokratischen Schulen richten. Wie arbeiten diese und welche „Rolle“ nehmen sie in der Schulgemeinschaft ein? Sind das noch Lehrer*innen? Was zeichnet eine*n Lehrer*in aus? Und was sind überhaupt Demokratische Schulen und was Lernbegleiter*innen?
Den Antworten auf diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen.
Theater – “Brauch’ ich nicht, hab’ ich schon!”
Theresa Schmitt
Campus Jahnallee; Haus 3; S 225
„Im Alltag leben wir im Zentrum unseres Universums und wir sehen Tatsachen und Leute aus einer einzigen Perspektive, unserer eigenen. Auf der Bühne fahren wir fort, die Welt so zu sehen, wie wir sie immer gesehen haben, aber wir sehen auch, wie andere sie wahrnehmen.“ (Augusto Boal)
In diesem Workshop werden wir theaterpädagogische Elemente erfahren, ausprobieren und umsetzen. Dabei sollen diese auch immer auf ihre Umsetzungsmöglichkeit im Klassenraum/Unikontext reflektiert werden. Bitte denkt an bequeme Kleidung und warme Socken!
Workshop zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität
Stefanie Krüger
Campus Jahnallee; Haus 3; S 226
Im Workshop soll es darum gehen, eine grundlegende Sensibilität für die Lebenssituationen von lesbischen, schwulen, bi- und asexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen zu erwerben. Dafür werden zum einen Methoden aus der Projektarbeit an Schulen vorgestellt und zum anderen Fallbeispiele besprochen, um Handlungssicherheit im Umgang mit homo- und transfeindlichen Situationen zu vermitteln.
Bei diesem Workshop ist es erwünscht, in der Anmeldung das Studienfach bzw. die eigene Tätigkeit (Student*in/ Dozent*in/ …) anzugeben.
Zensuren als Hindernis einer emanzipatorischen Gesellschaft
Felix Fink, Vincent Heidemann
Campus Jahnallee; Haus 3; S 028
Warum haben Zensuren so einen großen Einfluss auf unser Leben? Wieso existieren sie überhaupt? Welche Alternativen könnte es geben? Seit frühster Kindheit sind wir es gewohnt bewertet zu werden. Dabei wird uns vermittelt, dass diese Einteilung in Zahlen objektiv sei. Weder können wir uns dem als Schüler*innen/Studierende entziehen, noch ist ein Bildungswesen ohne Leistungsdruck denkbar. Wir wollen diese Problematik beleuchten und mit euch diskutieren.